WLT-Preis

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik und Photonik e.V. (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares „Werkzeug“ wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

WLT Preis – Preisträger 2023

Der WLT-Preis wurde 2023 an Dr.-Ing. Jan Bernd Habedank verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte am 26. Juni 2023 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der internationalen Konferenz LiM 2023 in München durch den Präsidenten der WLT Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer und den LiM 2023 General Chair Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens.

Dr.-Ing. Jan Bernd Habedank war 2015 bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München tätig. Seine Promotion zum Einsatz von Laserstrahlung in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien und dabei insbesondere die Laserstrukturierung der Anode zur Verbesserung funktionaler Eigenschaften der Batteriezellen wurde in 2021 mit Auszeichnung abgeschlossen. Neben den eigenen Forschungsleistungen war Dr. Habedank seit 2019 Mitglied der Institutsleitung und damit zuständig für die personelle und inhaltliche Leitung der Abteilung Füge- und Trenntechnik sowie für die Finanzen des gesamten Instituts. Seit 2021 ist er Leiter des Technical Competence Centers bei der Raylase GmbH.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik und Photonik (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares „Werkzeug“ wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

 

Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer, Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens und Dr.-Ing. Ajn Bernd Habedank bei der Preisverleihung. (Foto: WLT e.V.)

WLT-Preis - Preisträgerin 2022

Der WLT-Preis wurde 2022 verliehen an Dr. rer. nat. Anna Rosa Ziefuß, Technische Chemie I der Universität Duisburg-Essen

Die Preisverleihung erfolgte am 05. September 2022 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der LANE 2022 in Fürth durch Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer (Präsident WLT e.V.).

Während ihrer Promotion am Institut Technische Chemie I der Universität Duisburg-Essen, welche 2022 mit Auszeichnung abgeschlossen wurde, untersuchte Dr. Anna Rosa Ziefuß den Einsatz gepulster Laserstrahlung als universelles Werkzeug zur Synthese von ultra-kleinen, kolloidalen Nanopartikelsystemen. In dieser Zeit sammelte sie Auslandserfahrung in Stanford sowie bei verschiedenen Synchrotron-Messzeiten. Aus den Arbeiten ging eine beeindruckende Vielzahl an Publikationen mit hoher wissenschaftlicher Relevanz hervor. Seit 2021 leitet Dr. Ziefuß ihre eigene Gruppe „Surface Chemistry and Laser Processing“, welche seitdem höchst erfolgreich weiterentwickelt wird. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen, eine hohe Kooperationsaffinität sowie ihr Organisations- und Führungstalent wurde sie erst kürzlich von der Universität Duisburg-Essen in das Stipendien-Programm für exzellente weibliche Nachwuchswissenschaftlerinnen aufgenommen. Der WLT-Preis 2022 untermauert nun die herausragende Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Lasertechnologie und Photonik.

 

Prof. Dr.-Ing Ludger Overmeyer und Dr. rer. nat. Anna Rosa Ziefuß bei der Preisverleihung (Foto: blz GmbH)

WLT-Preis - Preisträger 2021

Der WLT-Preis wurde 2021 an Dr. rer. nat. Jan Philip Kolb vom BMO der Universität zu Lübeck verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte am 21. Juni 2021 im Rahmen der Plenary Session und WLT Award Ceremony auf der virtuellen LiM 2021 durch den Präsidenten der WLT Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer.

Dr. Jan Philip Kolb hat im Jahr 2018 seine Promotion am BMO zum Thema Optische Kohärenztomographie mit besonderem Augenmerk auf ophthalmologische Anwendungen und Laserentwicklung mit Auszeichnung abgeschlossen. Aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung neuartiger, gepulster Laserstrahlquellen für die Beschleunigung und Erleichterung von histologischen Untersuchungen in Krebs-Operationen mit Hilfe von Multiphotonenmikroskopie. Die Relevanz dieser Thematik spiegelt sich nicht zuletzt in einem von Dr. Jan Philip Kolb eingeworbenen, 1,4 Mio. € umfassenden EXIST Forschungstransfer wieder, welcher die Kommerzialisierung der Technik und die Translation in die Klinik sicherstellen soll. Daneben wurde Dr. Kolb mit dem SPIE-Franz-Hillenkamp Stipendium ausgezeichnet, welches für herausragende interdisziplinäre und problemorientierte Forschung sowie den Technologietransfer in die klinische Praxis vergeben wird. Zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen, welche Dr. Jan Philip Kolb für seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Präsentationen auf internationalen Konferenzen erhielt, untermauern die herausragende Forschungstätigkeit.

Dr. Jan Philip Kolb mit dem WLT-Preis (Bild: Jan Philip Kolb)

WLT Preis - Preisträger 2020

Der WLT-Preis wurde 2020 an Dr.-Ing. Christian Hagenlocher vom IFSW der Universität Stuttgart verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte am 07. September 2020 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der virtuellen LANE 2020 durch Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen (Schatzmeister WLT e.V.).

Dr. Hagenlocher hat im Jahr 2020 seine Promotion am IFSW zum Thema „Die Kornstruktur und der Heißrisswiderstand von Laserstrahlschweißnähten in Aluminiumlegierungen“ mit Auszeichnung bestanden. Die Arbeit ist als Meilenstein auf dem Weg zum Schweißen hochfester Aluminiumlegierungen anzusehen. Das rissfreie und damit sichere Schweißen dieser Legierungen ist ein wesentlicher Bestandteil für den modernen automobilen Leichtbau. In seiner Arbeit hat Dr. Hagenlocher eine Brücke zwischen analytischer Betrachung und experimentellen Untersuchung geschlagen, das Verständnis des Einflusses verschiedener Parameter auf die Gefügestruktur und den Heißrisswiderstand erweitert und so einen wertvollen, interdisziplinären Beitrag geliefert.
Neben seiner herrausragenden wissenschaftliche Tätigkeit ist Dr. Hagenlocher auch sozial engagiert. Er ist bei der Keniahilfe Schwäbische Alb e.V. aktiv, die ein Kinderheim, eine Grundschule und eine Berufsschule in Kenia betreibt.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares "Werkzeug" wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

Dr.-Ing. Christian Hagenlocher mit dem WLT-Preis (Bild: Christian Hagenlocher)

WLT Preis - Preisträger 2019

Der WLT-Preis wurde 2019 an Dr. rer. nat. Michael Steinke vom Laser Zentrum Hannover e.V. verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte am 24. Juni 2019 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der LiM 2019 in München durch Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt (Präsident WLT e.V.).

Dr. Steinke hat im Jahr 2015 seine Promotion mit dem Thema "Fiber Amplifiers at 1.5 µm for Gravitatinal Wave Detectors - Power Scaling, Gain Dynamics, and Pump Sources" hervorragend abgeschlossen. Er hat in seiner Arbeit neue Konzepte für Faserverstärker entwicklt und untersucht, deren Verständnis vor allem ihres dynamische Verhalten ein wesentlicher Bestandteil für einen stabilen Betrieb ist. Neben der Anwendung in Gravitationswellendetektoren finden solche System auch ihre Anwendung in der Datenübertragung oder Quantentechnologie. Seine hervorragenden fachlichen Leistungen führten auch dazu, dass er 2016 die Leitung der Gruppe Faseroptik am Laser Zentrum Hannover e.V. übertragen bekam und diese seitdem höchst erfolgreicht weiterentwickelt. Seine Aktivitäten führten dabei auch zur Ausgründung einer Firma.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Dr. Steinke auch in der universitären Lehre und Ausbildung an der Leibnitz Universität Hannover engagiert.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares "Werkzeug" wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

Prof. Dr.-Ing Michael Schmidt und Dr. Michael Steinke bei der Preisverleihung (Foto: LZH)

WLT Preis - Preisträger 2018

Der WLT-Preis wurde 2018 an Dr. rer. nat. Robert Geitner vom IPTH Jena verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte am 04. September 2018 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der LANE 2018 in Fürth durch Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen (Schatzmeister WLT e.V.).

Dr. Geitner hat 2017 am IPTH Jena seine Promotion zum Thema "Raman spectroscopic Characterization of Self-Healing Polymers" mit dem Prädikat "summa cum laude" abgeschlossen. Dabei hat er die Mechanismen selbstheilender Polymere mit 2D-Korrelationsmikroskopie untersucht und so die wenigen Möglichkeiten zur zielgerichteten Entwicklung selbstheilender Materialen wesentlich erweitert. Für seine Arbeiten und Veröffentlichungen hat Dr. Geitner zahlreiche Auszeichnungen erhalten, welche den hohen Wert seiner Arbeit widerspiegeln.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares "Werkzeug" wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen und Dr. rer. nat. Robert Geitner bei der Preisverleihung (Foto: LPT, Florian Klämpfl)

WLT Preis - Preisträger 2017

Der WLT-Preis wurde 2017 an Dr.-Ing. Oliver Suttmann vom Laser Zentrum Hannover e.V. verliehen.

Die Preisverleihung erfolgte am 26. Juni 2017 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der LiM 2017 in München durch Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt (Präsident WLT e.V.).

Dr.-Ing. Oliver Suttmann (geb. 1981) studierte von 2001 bis 2007 Maschinenbau an der Universität Rostock sowie an der Leibniz Universität Hannover. Dort erwarb er 2007 auch seinen Abschluss zum Diplom-Ingenieur. Von 2007 bis 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) und schloss im Februar 2013 seine Promotion zum Dr.-Ing. mit dem Thema „Laserverfahren zur Strukturierung von metallischen Dünnschicht-Dehnungssensoren“ erfolgreich ab. Das im Rahmen der Dissertation untersuchte und entwickelte Verfahren wird inzwischen zur Fertigung von integrierten Belastungssensoren eingesetzt und ermöglicht damit z. B. den Bau von intelligenten Fahrzeug- und Maschinenkomponenten. Die hervorragende Arbeit wurde 2014 mit dem Schaeffler Innovation Award prämiert. Aufgrund seiner hervorragenden fachlichen Leistungen leitet Dr.-Ing. Oliver Suttmann seit 2013 die Abteilung Produktions- und Systemtechnik des LZH. Schwerpunkte seiner fachlichen Tätigkeit sind die Mikromaterialbearbeitung, die Faserverbundbearbeitung und die Glasbearbeitung. Neben der fachlichen Arbeit liegt Dr.-Ing. Suttmann auch die universitäre Lehre und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen. Er ist daher seit dem Sommersemester 2017 als Lehrbeauftragter an der Leibniz Universität Hannover tätig.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares "Werkzeug" wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt und Dr.-Ing. Oliver Suttmann bei der Preisverleihung (Foto: LPT, Felix Tenner)

WLT Preis - Preisträger 2016

Der WLT-Preis 2016 wurde verliehen an Dr.-Ing. Peter Stritt vom IFSW der Universität Stuttgart.

Die Preisverleihung erfolgte am 20. September 2016 im Rahmen der Innovation Award & WLT Award Ceremony auf der LANE 2016 in Fürth durch Prof. Michael Schmidt (General Chair der LANE 2016 und Präsident Elect der WLT).

Herr Dr. Stritt, Jahrgang 1982 studierte von 2002 bis 2008 Maschinenbau mit dem Abschluss Diplom an der Universität Stuttgart. Von 2009-2013 war er Doktorand der Graduate School of Excellence advanced Manufacturing Engineering (GSaME), wo er das Thema „Remote-Laserstrahlschweißen von Aluminium“ in Kooperation mit der Audi AG und dem Institut für Strahlwerkzeuge (IFSW) bearbeitete. Seine Dissertation zum Thema „Prozessstrategien zur Vermeidung von Heißrissen beim Remote-Laserstrahlschweißen von AlMgSi 6016“ verteidigte er 2015 an der Universität Stuttgart mit dem Prädikat „summa cum laude“. Von 2013 bis 2016 leitete er die Gruppe für Makro-Materialbearbeitung und Prozessdiagnostik am IFSW und hat in dieser Zeit auch die Koordination und Bearbeitung des BMBF-Verbundprojektes „ReMiLas - Remotefähiges Fügen von leichtbaurelevanten Mischverbindungen mit effizienter Lasertechnik“ übernommen.

Das für seine Dissertation untersuchte Verfahren des Remote-Laserstrahlschweißens ist aufgrund der hohen Produktivität insbesondere im Karosseriebau sehr verbreitet und von höchster industrieller Relevanz. Auf Aluminiumlegierungen der 6000er Reihe war dieses Verfahren bisher allerdings nicht anwendbar, da dort zur Vermeidung von Heißrissen Zusatzwerkstoffe in Form eines Drahtes, der den schnellen Bewegungen des scannergeführten Laserstrahls nicht folgen kann, in die Fügezone eingebracht werden müssen. Ziel der Forschungsaktivitäten von Herrn Dr. Stritt war es daher unter anderem Prozessstrategien zu entwickeln, die das rissfreie Schweißen 6000er Aluminiumlegierung auch ohne Verwendung von Zusatzwerkstoffen ermöglichen.

Über die bisher bekannten theoretischen Modelle hinausgehend analysierte Herr Stritt die Riss-neigung nicht anhand isolierter Einflüsse wie lokale Spannung oder Dehnung, sondern führte gewissermaßen als Zusammenführung aller Modelle das Produkt aus Dehnung, Spannung und Erstarrungsvolumen als neues Kriterium für die Heißrissneigung ein. Der physikalischen Einheit entsprechend bezeichnete Herr Dr. Stritt dieses Produkt anschaulich als Rissneigungsenergie; je höher deren Wert, umso höher ist die Neigung zur Bildung von Heißrissen.

Bei dem in Zusammenarbeit mit Audi betrachteten Werkstoff konnte Herr Dr. Stritt durch Vergleiche mit experimentellen Ergebnissen zeigen, dass mit der Entstehung von Heißrissen zu rechnen ist, wenn die Rissneigungsenergie den kritischen Wert von 3 mJ überschreitet. Auch seine Untersuchungen zum Einfluss der Probengeometrie zeigten, dass das berechnete Heißrisskriterium eine gute Vorhersagbarkeit der Rissneigung ermöglicht.

Ausgehend von der gewonnenen Erkenntnis, dass die Rissneigung während der Startphase einer Schweißung gering ist und erst anschließend anwächst, konnte Herr Dr. Stritt sowohl experimentell als auch mit Hilfe der numerischen Simulationen zeigen, dass die Rissbildung durch Modulation der Laserleistung minimiert werden kann. Der Vergleich zu Schweißungen mit konstanter Laserleistung erfolgte dabei für Nähte mit vergleichbarer Einschweißtiefe und entsprechend abweichenden Streckenenergien. Die Minimierung von Endkraterrissen durch Anwendung einer Leistungsrampe am Ende der Schweißung konnte experimentell und numerisch ebenfalls bestätigt werden.
Einen weiteren Ansatz zur Ausnutzung der rissarmen Startphase realisierte Herr Dr. Stritt durch die sogenannte Stepp-Strategie, bei welcher die Länge der einzelnen Schweißabschnitte auf die unproblematische Startphase eingeschränkt wird. Um längere rissfreie Schweißnähte zu erstellen, können die einzelnen Schweißabschnitte überlappend gestaltet werden, was gleichzeitig die Endkraterproblematik löst.
Über die Grundlagenuntersuchungen seiner Dissertation hinausgehend betrachtete Herr Stritt auch die Übertragbarkeit der vorgeschlagenen Strategien auf die industrielle Fertigung und konnte die hohe praktische Bedeutung seiner Arbeit verdeutlichen. Die von Herrn Dr. Stritt systematisch erarbeiteten Forschungsergebnisse und Erkenntnisse stellen einen sehr wertvollen Beitrag zum wissenschaftlichen Verständnis über die Heißrissentstehung dar. Die daraus abgeleiteten Ansätze zur Vermeidung von Heißrissen sind von höchster praktischer Relevanz, weshalb sie von der Audi AG patentiert wurden.
Die im wissenschaftlichen Umfeld präsentierten Vorträge und Paper führten zu großer, positiver Resonanz und hoher Reputation für das Institut. Unter anderem wurde einer seiner Vorträge an der ICALEO mit dem 1. Platz des Student Paper Award ausgezeichnet.

Seit dem 15.06.2016 ist Dr. Stritt bei der Robert Bosch GmbH in Renningen als Forschungsingenieur im Bereich der Lasermaterialbearbeitung beschäftigt.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft Lasertechnik (WLT) konzentriert sich darauf, die Laserstrahlung als universell einsetzbares "Werkzeug" wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

Prof. Michael Schmidt und Dr. Peter Stritt bei der Preisverleihung (Foto: WLT e. V.)

WLT Preis - Preisträger 2015

Der WLT-Preis 2015 wurde verliehen an Dr.-Ing. Stefan Hengesbach, Fraunhofer ILT Aachen und an Dr.-Ing. Ulf Quentin, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH Ditzingen

Die Preisverleihung erfolgte am 22. Juni 2015 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der LiM 2015 in München durch Professor Ostendorf (Präsident der WLT) und Professor Graf (General Chair der LiM 2015).

Dr. Stefan Hengesbach, Jahrgang 1981, studierte von 2002 bis 2008 Maschinenbau an der RWTH- Aachen University. Im Jahr 2008 schloss er sein Studium nach einem sechsmonatigen Forschungspraktikum am Fraunhofer Center for Laser Technology CLT in Michigan als Diplom-Ingenieur ab. Seine Diplomarbeit mit dem Titel „Entwicklung und Charakterisierung fasergekoppelter Diodenlasermodule hoher Strahldichte zum Pumpen von Grundmode-Faserlasern“ entstand am Lehrstuhl für Lasertechnik LLT und dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen, an denen Dr. Hengesbach seit Januar 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. Schwerpunkt seiner Forschungsaktivitäten ist die Vergrößerung der Strahldichte von Hochleistungs-Diodenlaserstrahl¬quellen (HLDL).

Im Vergleich zu Festkörper- oder Gaslaserstrahlquellen ist das derzeitige Einsatzgebiet industrieller HLDL gleicher optischer Ausgangsleistung durch die kleinere Strahldichte und Brillanz limitiert. Ziel der Forschungsaktivitäten ist die Entwicklung frequenzstabilisierter Diodenlaserstrahlquellen und das nachgeschaltete dichte Hochleistungsmultiplexing. Für beide Technologien werden Volumenbeugungsgitter mit unterschiedlicher Beugungseffizienz eingesetzt, dessen Herstellungsprozess Dr. Hengesbach im Labormaßstab ebenfalls untersuchte. Ohne den nachgeschalteten Multiplexer können die frequenzstabilisierten Diodenlasermodule mit Linienbreiten kleiner 120 pm auch zum effizienten Pumpen von Lasermedien mit schmalbandigem Absorptionsband und zur Effizienzsteigerung bestehender Lasersysteme verwendet werden. In Abhängigkeit der Strahlqualität ist die nachgeschaltete inkohärente Überlagerung der frequenzstabilisierten Laserstrahlung mit Wirkungsgraden zwischen 85 % und 97 % demonstriert worden.

Durch die Skalierung des Konzepts und die signifikante Vergrößerung der Strahldichte können die attraktiven Eigenschaften der Halbleiterlaser in anspruchsvollen Anwendungen wie dem laserbasierten Schneiden und Tiefschweißen nun genutzt werden. Vorteilhafte Eigenschaften sind der große Wirkungsgrad, die kompakte Bauform und die Vielfalt an verfügbaren Wellenlängen. Dadurch können neue Anwendungsfelder erschlossen werden.
Seine Promotionsprüfung zum Thema „Spektrale Stabilisierung und inkohärente Überlagerung von Diodenlaserstrahlung mit Volumenbeugungsgittern“ hat Herr Dr. Hengesbach 2014 mit Auszeichnung bestanden.

Dr. Hengesbach hat sowohl im Bereich der Forschung und Simulation, der analytischen Modellbildung und experimentellen Verifikation der Frequenzstabilisierung, der Publikation und Vermarktung der Ergebnisse sowie der Lehre auf dem Gebiet der Lasertechnik ausgezeichnete Beiträge geleistet. In den Evaluierungen durch die Studenten der RWTH-Aachen hat Herr Dr. Hengesbach im Zeitraum von 2008 bis 2014 sehr gute Bewertungen für seine didaktische Arbeit erhalten. Hervorzuheben ist darüber hinaus die Organisation zahlreicher Veranstaltungen zur Förderung von Schülern und Kindern sowie der ersten Photonik-Akademie im Jahr 2013 in Aachen.

 

Dr. Quentin, Jahrgang 1984 studierte von 2004 bis 2009 Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 2009 schloss er sein Studium als Diplom-Wirtschaftsingenieur mit der Diplomarbeit „Auslegung eines gasartunabhängigen Massenstrommessgerätes“ ab.

Dr. Quentin war von 2009 bis 2013 am Lehrstuhl für Photonische Technologien der FAU Erlangen-Nürnberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Mikromaterialbearbeitung mit Ultrakurzpulslasern tätig. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der Nahfeld-Nanostrukturierung mit Hilfe optisch positionierter Mikrolinsen und es gelang ihm im Rahmen des DFG-Schwerpunktgramms 1327 einen neuartigen Strukturierungsprozess zu entwickeln und diesen eingehend zu analysieren.
Bei diesem Prozess werden sphärische Mikropartikel in der Größenordnung von einem Mikrometer mit einer optischen Pinzette über eine Substratoberfläche bewegt. Gleichzeitig werden die Partikel mit ultrakurzen Laserpulsen bestrahlt und fungieren so als Mikrolinsen. Das unter den Partikeln entstehende optische Feld kann so zur Strukturierung des Substrats mit Strukturbreiten von teilweise unter 100 nm genutzt werden. Mit seiner Dissertation „Nanostrukturierung durch Ultrakurzpulslaser mit optisch positionierten Mikrolinsen“ wurde Dr. Quentin am 20.01.2014 mit Auszeichnung promoviert. Neben vielen wissenschaftlichen Auszeichnungen war er im Zeitraum von Februar 2008 bis September 2009 Stipendiat der Bayerischen Elite-Akademie.
In einem dreimonatigen Forschungsaufenthalt (02/2013 - 04/2013) an der Princeton-University forschte Dr. Quentin gemeinsam mit Prof. Craig B. Arnold und leistete so – neben der wissenschaftlichen Arbeit – einen erfolgreichen Beitrag zur intensiven internationalen Vernetzung der deutschen Lasertechnik. Während dieser Zeit gelang ihm die simulative Erklärung des Verhaltens einer optischen Pinzette mit einer oszillierenden Flüssigkeitslinse (TAG lens) sowie der experimentelle Abgleich der Berechnungen.

Seit November 2013 ist Dr. Quentin bei TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH in Ditzingen als Referent der Geschäftsführung beschäftigt.

Prof. Graf, Dr. Hengesbach, Prof. Ostendorf, Dr. Quentin (Foto: WLT e.V.)

WLT Preis - Preisträger 2014

Der WLT-Preis 2014 geht an Dr.-Ing. Sebastian Dochow vom IPHT in Jena

Die Preisverleihung erfolgte am 09. September 2014 im Rahmen der Innovation Award & WLT Award Ceremony auf der LANE 2014 in Fürth durch Prof. Frank Vollertsen (Schatzmeister der WLT) und Prof. Michael Schmidt (General Chair der LANE 2014).

Herr Dr. Dochow, Jahrgang 1981 studierte von 2000 bis 2004 physikalischen Technik mit dem Abschluss Diplom und von 2004-2006 Laser- und Optotechnologien mit dem Abschluss Master an der Ernst Abbe Hochschule Physik. Von 2006-2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Xtreme technologies Jena / Göttingen sowie am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT Jena) und an der Friedrich Schiller Universität (FSU) Jena. Dort erarbeitete er seine Dissertation zum Thema „ Faser- und chipbasierte Raman-Detektionssysteme für biomedizinische Anwendungen“, die er 2013 an der Universität Jena mit dem Prädikat „summa cum laude“ verteidigte. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT Jena) und am Institut für Physikalische Chemie der Friedrich Schiller Universität (FSU) Jena.

Hauptziel der Forschungsarbeiten von Dr. Dochow war die Erforschung der Möglichkeit Raman-aktivierter Zellsortierung (RACS = Raman activated cell sorting) durch eine Kombination der Raman-Spektroskopie mit optischen Fallen und moderner mikrofluidischer Ansätze für eine effiziente und leistungsstarke Zelldiagnostik. RACS bietet große Chancen, die routinemäßig eingesetzte Fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS = Fluorescence activated cell sorting) dahingehend zu ergänzen bzw. zu komplementieren, da Raman-Spektroskopie die Möglichkeit eröffnet Zellen komplett markerfrei auf molekularer Ebene zu charakterisieren und sie zu identifizieren. Insgesamt gelang es Herrn Dr. Dochow mit seinen Arbeiten entscheidende Fortschritte hin zur Realisierung eines RACS-Ansatzes zu machen. So führte er in einem ersten Schritt einen mikrofluidischen Chip aus Quarz ein, in welchen Funktionalitäten zum Injizieren von Zellen, zum Fangen der Zellen über Faserlaser sowie zum Sortieren der Zellen integriert waren. Mittels eines chemometrischen Modells, welches speziell den Quarz-Raman-Untergrund des Chips berücksichtigt, gelang es Herrn Dr. Dochow vier verschiedene Zelllinien mit einer Sensitivität von 96% bzw.einer Spezifität von 99% zu klassifizieren. Weiterhin designte und realisierte Herr Dochow einen komplett faserbasierten Raman-on-Chip-Aufbau, in welchem sowohl die Fasern für den Anregungslaser als auch Mehrkern-Einzelmoden-Fasern zum Sammeln des Raman-Streulichtes integriert waren. Komplett ohne die Notwendigkeit eines Mikroskops ermöglicht dieser Raman on-Chip-Aufbau niedrige Raman-Detektionslimits zur Analyse von Lösungen und die Aufnahme von Raman-Spektren von gefangenen Zellen. Das Besondere an diesem Aufbau ist das Einschreiben von Faser-Bragg-Gittern in die Sammelfasern zur effizienten Unterdrückung des elastischen Streulichtes.
In weiteren Arbeiten nutzte bzw. erforschte Herr Dr. Dochow die Möglichkeit des Einschreibens von Faser-Bragg-Gittern zur Realisierung von faseroptischen Raman-Sonden, welche in den Arbeitskanal von Endoskopen eingeführt werden können, für In-vivo-Anwendungen der Raman-Spektroskopie zur markerfreien Beurteilung von Gewebe in Echtzeit. Mittels eines Raman-Sondenkopfes bestehend aus einer zentralen Anregungsfaser, umgeben von zwölf Erfassungsfasern, bei dem in die Sondenhülse Bandpass- und Langpassfilter integriert waren, gelang es Herrn Dr. Dochow erste In-vivo-Raman-Experimente an Kaninchen zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzungen von arteriosklerotischen Ablagerungen (Plaques) innerhalb der Aorta durchzuführen. Dabei wurde die gewählte Sondengeometrie durch einen flexiblen Katheder über die Halsschlagader des Kaninchens eingeführt. Die Raman-Spektren, welche an verschiedenen Positionen innerhalb der Aorta aufgenommen wurden, zeigen signifikante spektrale Unterschiede aufgrund von dominierenden Eigenschaften von Proteinen oder Lipiden. Solche Informationen über die chemischen Zusammensetzungen der Plaques zu erhalten, ist für einen Kardiologen von großem Interesse.

Weitere Informationen zu den Arbeiten von Dr. Dochow finden Sie unter: http://www.ipht-jena.de/forschungseinheiten/forschungsabteilungen/spektroskopie-bildgebung.html

Prof. Frank Vollertsen und Dr. Christoph Krafft (der stellvertretend für Dr. Dochow den Preis entgegennahm) bei der Preisverleihung (Foto: K. Cvecek/blz)

WLT Preis - Preisträger 2013

Der WLT-Preis 2013 geht an Dr.-Ing. Andreas Brückner vom Fraunhofer IOF Jena

Die Preisverleihung erfolgte am 13. Mai 2013 im Rahmen der Plenary Session & WLT Award Ceremony auf der LiM 2013 in München durch Professor Ostendorf (Präsident der WLT) und Professor Emmelmann (General Chair der LiM 2013).

Herr Dr. Brückner, Jahrgang 1980 studierte von 2000 bis 2006 Physik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Im Jahr 2006 schloss er sein Studium als Diplom-Physiker mit der Diplomarbeit „Hochgenaue Positionsbestimmung mit künstlichen Facettenaugenobjektiven“ ab. Er erhielt bei der Ehrung für die besten Diplomarbeiten des Jahrgangs 2007 aller Fraunhofer-Institute den Hugo-Geiger-Preis (1. Platz). Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena. Dort erarbeitete er seine Dissertation zum Thema „Microoptical Multi Aperture Imaging Systems“, die er 2011 an der Universität Jena mit dem Prädikat „summa cum laude“ verteidigte. Im Zeitraum von 2009-2012 leitete er die Nachwuchswissenschaftlergruppe „Insect Inspired Imaging“ in dem BMBF-Programm BIONA.

In seinen Forschungsarbeiten befasst sich Herr Brückner mit Multiapertur-Abbildungsoptiken, die vom natürlichen Vorbild der Insektenaugen inspiriert sind. Ausgehend von ersten akademischen Ansätzen zur technischen Umsetzung von Multiapertur-Optiken erweitert Herr Brückner die Möglichkeiten derartiger innovativer Abbildungsprinzipien in beeindruckender Weise. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Entwicklung und Anwendung neuartiger Ansätze im Optikdesign, der elektronischen Bildaufnahme und softwaretechnischen Bildnachbearbeitung mit dem primären Ziel der Verbesserung der Abbildungsqualität dieser Systeme. Hierdurch sowie durch die konsequente Berücksichtigung technologischer Aspekte der Herstellung der erforderlichen mikrooptischen Komponenten gelingt es ihm, insekteninspirierte Abbildungsprinzipien vom rein akademischen Ansatz nahe an eine praktische Verwertung zu bringen.

Prof. Emmelmann, Dr. Brückner, Prof. Ostendorf (Foto: WLT)